Inbetriebnahme der modularen Laborlinie

Im Rahmen eines vom Bund unterstützten Forschungsprojekts sollen hochwertige Baustoffe aus bisher nicht ausreichend genutzten Holzsortimenten hergestellt werden. Dadurch werden die Einnahmen auf der Waldseite erhöht, die Holzressourcen effizienter genutzt und der Baubranche eine nachhaltige und kostengünstige Alternative zu Ziegeln und Beton geboten.

Die Veranstaltung bot die Gelegenheit, die neue modulare Laborlinie Scrimber offiziell vorzustellen, mit der der Prozess der Herstellung von Holzspänen durch Quetschen untersucht werden kann. Dieser Prozess ist entscheidend für die Herstellung statisch fester Holzwerkstoffe aus den gewonnenen Partikeln. Die Entwicklung und der Bau dieser innovativen Maschine erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen der BFH (Institut für Werkstoffe und Holztechnologie IWH in Biel und dem Institut für Intelligente Industriesysteme I3S in Burgdorf). Diese Anlage wird in Zukunft die Holzwerkstoffforschung massgeblich beeinflussen.

Die Veranstaltung begann mit einer inspirierenden Einführung von Prof. Frédéric Pichelin, der das Departement Architektur, Holz und Bauingenieurwesen der BFH und seinen Bereich Forschung & Entwicklung vorstellte. Heiko Thömen, Leiter des Scrimber-Projekts an der BFH, präsentierte die Forschungsergebnisse seines Fachbereichs im Bereich der Verbundwerkstoffe. Anschliessend erläuterte Stefan Zöllig, Präsident der IG-Scrimber, den Herstellungsprozess, die positiven Eigenschaften und die faszinierenden Aspekte des innovativen Werkstoffs Scrimer.

Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, bei einem Rundgang durch den Technologiepark der BFH die breite Palette der Forschungsgebiete anhand der Laboreinrichtungen zu erkunden.

Das eigentliche Highlight der Veranstaltung war zweifellos die Präsentation und Demonstration der modularen Laborlinie Scrimber. Diese massive Maschine wiegt über 5 Tonnen und ermöglicht die Untersuchung der entscheidenden Parameter bei der Herstellung von Schuppen durch Zerfaserung. Die durchweg positiven Reaktionen der Teilnehmer aus Industrie, Forstwirtschaft, Behörden und Verbänden bestärkten uns in unserer Überzeugung, dass wir in naher Zukunft einen Holzwerkstoff entwickeln können, der Antworten auf drängende soziale, ökologische und wirtschaftliche Fragen geben wird.