Belohnung für Scrimber

Forschende des Instituts für Holzwerkstoffe und Holztechnologie IWH der Berner Fachhochschule BFH entwickeln in einem gemeinsamen Projekt mit Timber Structures 3.0 AG, Timbatec und der neu gegründeten Scrimber CSC AG das innovative Holzbauprodukt Scrimber. Das Projekt wurde vom Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Bern im Rahmen des Innovationswettbewerbs "Ideenpool KliWa" ausgezeichnet.

Dieser Preis ist für uns sehr wichtig. Neben dem Preisgeld von 50 000 Euro unterstützt uns der Kanton bei der Realisierung einer Pilotanlage. Ebenso wichtig ist es zu beweisen, dass Scrimber in weiten Kreisen als zukunftsweisende Technologie für einen klimafreundlichen Wald akzeptiert wird. Mit der Auszeichnung von Scrimber zeigt die Jury, die sich aus Experten der Holzbranche und der Verwaltung zusammensetzt, die Bedeutung dieser Technologie für die moderne Holzindustrie und für einen klimafreundlichen Bausektor.

Ein Holzprodukt für tragende Anwendungen

Im konstruktiven Bauen soll Scrimber die gleichen Funktionen wie Stahlbeton übernehmen, aber eine deutlich bessere CO₂-Bilanz aufweisen. Als Bauprodukt hat Holz den Vorteil, dass es mit relativ wenig Energie verarbeitet werden kann, im Gegensatz zu zementbasierten Materialien kein zusätzliches CO₂ emittiert und einen Großteil des CO₂, das der Baum im Laufe seines Lebens aufnimmt, im Gebäude speichert. Ein Produkt, das dies bereits heute ermöglicht, ist Brettschichtholz BSP. Allerdings ist dieses Produkt sehr gefragt und daher relativ teuer. Außerdem ist der Ertrag des Holzes nicht besonders hoch. Beim Produkt Scrimber kommt eine innovative Bearbeitungstechnologie zum Einsatz, wodurch eine Holzausbeute von nahezu 100 % erreicht wird. Darüber hinaus müssen für die Produktion minderwertige Sortimente, einschließlich Altholz, verwendet werden.

Auszeichnung innovativer Projekte in der Waldbewirtschaftung

Der Innovationswettbewerb "KliWa Ideenpool" wurde ins Leben gerufen, um den Ideenreichtum und die Innovationskraft des Sektors sichtbar zu machen und zu fördern. Denn angesichts des Klimawandels steht das Ökosystem Wald vor großen Veränderungen und Herausforderungen, deren Bewältigung neue Ideen erfordert.